Was tust Du in Deinem Alltag bewusst für Deine psychische und körperliche Gesundheit? Gerade in stressigen Phasen wie z. B. während der Abschlussarbeit ist es wichtig, darauf bewusst zu achten. Sonst passiert es schnell, dass Du nur noch rotierst und alle anderen wichtigen Dinge hinten runter fallen oder gar nicht mehr möglich erscheinen.
Zu diesem Thema hatte ich ja vor einigen Wochen in einem Blogpost und einem Video vorgestellt, was ich so mache. Damit Du nicht nur meine Tipps kennst, sondern auch von den Erfahrungen anderer profitieren kannst, habe ich ein paar spannende Leute gefragt, was sie im Alltag für Ihr Wohlbefinden tun.
Wenn Du näheres über eine Person oder deren Angebot wissen möchtest, findest Du unter dem Statement auch den jeweiligen Link.
Schau mal, welchen Tipp Du Dir rauspicken und umsetzen möchtest 🙂
Shyney Vallomtharayil (Ojas-Vitality)
Ayurveda-Expertin, Yoga-Lehrerin, Entspannungs-Coach
Ich baue mir meine „Alltagsinseln“, wie ich sie nenne. Je nach Tagesform wähle ich dann auf eine Insel, auf die ich flüchte und auftanke, so wie ich es heute brauche. Beispielsweise schließe ich meine Augen, nehme mich selbst wieder wahr und atme ruhig und bewusst. So komme ich wieder im Hier und Jetzt an. Oder ich erwecke mein geistiges Auge und sehe mich an Orten, an denen ich mich frei und leicht gefühlt habe. Ich wähle sorgfältig, welche Menschen mich umgeben, welche Bücher ich lese, welche Filme ich sehe und welche Musik ich höre. Denn das alles hat einen Einfluss auf mein Wohlbefinden, meine Kraft und meinen inneren Stress.
Daniela Keller
Statistik-Expertin
Ich weiß zum Glück ziemlich genau, was mir gut tut und merke auch gut, wenn ich zu wenig auf mich geachtet habe. Gut tut mir Yoga, Meditation, Spaziergänge alleine und das Einhalten von Pausen. Das sind alles Dinge, die gerade in stressigen Zeiten unter den Tisch fallen. Und dann merke ich ganz deutlich, wie mir das fehlt und versuche dann wieder vermehrt, es einzubauen. Empfehlen kann ich generell auf den eigenen Körper zu hören und genau zu schauen, was er grade braucht. Und dann auch hin zu spüren, wie z.B. eine Pause gut getan hat und man danach wieder viel produktiver ist. Wenn man sich das bewusst macht, ist auch der Kopf überzeugt, dass Pausen gut sind. 🙂
Meine Internetseite: www.statistik-und-beratung.de
Mein gratis Statistik-Starterpaket für mehr Durchblick in der Statistik
Mein YouTube-Kanal mit verständlichen Statistikerklärungen
Katrin Wczasek
Expertin für flexibles Zeitmanagement für Mütter in Studium oder Weiterbildung, Gründerin von Fernes Studium
- ausreichend Zeit für Pausen und Erholung einplanen und auch einhalten. Ein gutes Tool ist die Pomodoro-Technik, die automatisch nach 25 Minuten Arbeit 5 Minuten Pause einplant!
- Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken anwenden und erlernen, wie z.B. Yoga, Meditation und progressive Muskelentspannung. Schreibtischyoga oder eine kurze Meditation kann auch gut in der Unibibliothek durchgeführt werden.
- gut und ausgewogen trinken und essen. Kaffee und Traubenzucker helfen gut über Energietiefs hinweg, aber sie geben dem Körper nur kurzfristig Energie. Besser sind Müslis, leichte gemüselastige Speisen und verdünnte Saftschorlen oder Wasser!
- Belohnungen für erledigte Aufgaben einplanen, z.B. eine schöne und anstrengende Sporteinheit. (Ausdauer-)Sport ist natürlich der beste Ausgleich für schreibtischlastige Phasen während der Abschlussarbeit.
Facebook-Gruppe für Mütter in Studium/Weiterbildung
Yvonne Stein
TravelPreneur, Expertin für Business- und Lebensziele
Ich habe eine feste Morgenroutine, die dafür sorgt, dass ich mich körperlich und seelisch wohlfühle und voller Power in den Tag starte. Ich stehe morgens um 5:30 Uhr auf, trinke ein großes Glas Wasser, gehe an den Strand und mache Sport bzw. ein paar leichte körperliche Übungen, um wach zu werden – täglich im Wechsel. Danach schreibe ich mein Dankbarkeitsjournal und meine Manifestation. Zum Abschluss wird für 30-45 Minuten meditiert und der Tag geht richtig gut los 🙂 Während meiner Arbeit baue ich regelmäßig Pausen ein, in denen ich ohne Handy einfach nur etwas für mich tue, was mir richtig gut tut. Das kann was kleines sein wie Kaffee trinken und Freunde treffen zum Lunch oder eine Runde schwimmen zu gehen. Ansonsten gehe ich abends mit positiven Gedanken ins Bett und reflektiere nochmal meinen Tag. Hier konzentriere ich mich auf alles das, was gut gelaufen ist und die Dinge, die ich gerne anders haben möchte.
Instagram: @yvonne__stein
Antonia Scholkmann
Professorin an der Universität Aalborg (DK) und Organisationsentwicklerin (speziell für Hochschulen); Vorstandsmitglied und 1. stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd)
Zum Nachdenken und um den Kopf frei zu bekommen hilft mir Bewegung, Bewegung und noch mal Bewegung. Ich jogge (und wenn es nur 10 Minuten am Morgen sind), fahre Fahrrad (wann immer möglich, auch zur Arbeit) und gehe generell alles, was ich kann zu Fuß (gerade auf Reisen als Ersatz zum ÖPNV, aber auch ein Abendspaziergang zum Tagesabschluss steht bei mir hoch im Kurs). Für fokussiertes Training und zur Entspannung übe ich Iyengar-Yoga [Hyperlink http://www.yoga-hamburg.de/index.php/de/]; das ist eine besonders präzise und technische Yoga-Form – beschäftigt das Gehirn und den Körper gleichermaßen. Um eine gute Distanz zu meinen Aufgaben und Projekten zu haben, arbeite mit festen Zeitplänen und Aufgabenlisten (gerade experimentiere ich zum Beispiel mit einem personalisierten KANBAN-Board, schwierige Arbeiten erledige ich konsequent in Pomodoro-Sprints). Die Arbeit mit solchen strukturierenden Tools und Techniken entlastet mich kognitiv (ich muss nicht über die Organisation meiner Arbeit nachdenken) – und am Ende des Tages sehe ich meistens relativ deutlich, was ich geschafft habe – das macht zufrieden.
Meine ganz persönliche „Balance-Strategie“ ist es außerdem, dass ich mich immer frage, wo ist der Spaß und Lerngewinn in dem, was ich tue? Ich prüfe alle meine Unternehmungen darauf hin, was ich für mich daraus lernen oder wie ich mich in neuen Herausforderungen entwickeln kann. Alle diese Punkte haben mir auch in der Abschlussphase (sowohl meiner Diplom- als auch meiner Doktorarbeit) sehr geholfen.
Darüber hinaus habe ich als konkreten Tipp: Sorge für Ausgleich! Auch wenn man denkt, ach, heute geht noch was – langfristig ist es sinnvoller, die Arbeit an der Abschlussarbeit für den Tag einzustellen, selbst wenn der Akku noch 20% voll ist. Hauruck-Aktionen und Nachtschichten rächen sich durch „Schreibkater“ am nächsten und übernächsten Tag.
Dr. Jutta Wergen/Coachingzonen
Promotionscoaching und -training
Ich achte auf körperlichen Ausgleich wie schwimmen oder Yoga. Es ist wichtig, Pausen und die Gestaltung der Pausen zu planen.
https://coachingzonen-wissenschaft.de
Sabrina Paul
Personal Trainerin
Sport (besonders Laufen) in der Natur, Zeit mit vertrauten und positiven Menschen verbringen, genug Schlaf und zeitliche Freiräume, Lesen, Beten, Singen, Tanzen.
Ich würde gerne noch mehr Zeit in meinem Alltag mit positiven Menschen verbringen.
Für Studierende: Das was sie tun/erreichen wollen, sich vorher intensiv bildlich vorstellen und die dementsprechenden Gefühle damit in Verbindung bringen.
https://www.facebook.com/sabrinapaultraining/
https://www.instagram.com/sabrina__paul/
Sonja Brinkhege
freiberufliche Diätassistentin / Ernährungsberaterin
In stressigen Zeiten ist es mir besonders wichtig auf mich und meinen Körper zu hören. Auf folgenden Punkten achte ich besonders:
Meine Morgenroutine praktizieren. Die sieht wie folgt aus:(Ayurvedisches Ritual praktizieren, 2 Gläser warmes Wasser, Bullet Journal, CrossFit oder 30 Min spazieren gehen, bevor die Arbeit beginnt). Besonders der Sport bzw., die Bewegung erden mich. Mein Kopf ist frei für einen neuen Tag.
Ich meditiere sehr oft in der Mittagspause. 3-30 Min. Wenn ich sehr wenig Zeit habe, dann nur so lange, wie mein Wasserkocher kocht, also 3 Minuten und das 2-3 x pro Tag.
Regelmäßige Mahlzeiten, die mich gut sättigen und gesund sind, linden meinen Heißhunger in angespannten und stressigen Phasen.
Abends reflektiere ich noch mal meinen Tag und notiere alles in mein Bullet Journal. Perspektivisch möchte ich abends gerne noch ein Entspannungsritual einführen, z.B. einige Yogaübungen oder noch mal Meditation, um besser abschalten zu können. Die Abendroutine halte ich für genauso wichtig, wie die Morgenroutine.
www.ernährungsberatung-brinkhege.de
Dr. Anja V.
Soziologin, Epidemiologin und Versorgungsforscherin
Viel Zeit mit meiner Familie und schönen Unternehmungen verbringen sowie feste Arbeits- und Freizeiteinheiten einbauen. So mache ich das. Aus meiner Studienzeit weiß ich noch, dass man praktisch nie Wochenende oder Feierabend hatte, da man im Grunde immer noch was zu tun hat (Lernen, Arbeiten erstellen etc.). Mit dem Wissen von heute, würde ich mir als Studierende einen Arbeitsplan erstellen, damit die Freizeiten klar abgrenzbar sind und dann ohne Gedanken an das was noch zu tun ist genossen werden können.
Christina Gieseler (M.Ed., Gesundheitstrainerin & Life Balance Coach)
Inhaberin von SALINUM Salzgrotte & Gesundheitsstudio Hagen
Ich achte grundsätzlich auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und genügend Bewegung. Wenn das Routine ist, gelingt es auch in Stressphasen dies wenigstens einigermaßen aufrechtzuerhalten. Außerdem plane ich bewusst Entspannungs- und Wellness-Termine sowie Treffen mit Freunden und Familie ein – erst recht, wenn viel ansteht, denn sonst fällt die Erholung hintenüber.
https://www.salzgrotte-hagen.de/
https://www.facebook.com/SalzgrotteHagen/
https://www.salzgrotte-hagen.de/blog/
Dr. Majana Beckmann
Inhaberin von KLARwärts – Coaching für Promovierende, Systemische Beraterin, Mutter von zwei Kindern
Mir persönlich helfen Yoga und Bewegung an der frischen Luft, um mich körperlich ausgeglichen zu fühlen. Um in stressigen Zeiten einen klaren Kopf zu bekommen, meditiere ich. Am besten ist es für mich, diese Aktivitäten morgens fest in den Tag einzuplanen. Übrigens: Immer wenn ich denke „Heute habe ich überhaupt keine Zeit dafür“, tut es mir besonders gut, mir diese zu nehmen.
An Tagen, an denen ich mich von zu vielen Aufgaben unter Druck gesetzt fühle, sortiere ich radikal aus und frage mich: Welches eine konkrete ToDo werde ich heute erledigen? Bei dieser einen Aufgabe bleibe ich dann, bis sie erledigt ist.
Wow, ganz schön viele Tipps und unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven!
Was davon möchtest Du in dieser Woche ausprobieren?